Gianrico
Carofligio: Eine Frage der Würde, Ein
Fall für Avvocato Guerrieri, aus dem Italienischen von Victoria Schirach, München:
Goldmann, März 2016.
Der 1961 in Bari geborene Schriftsteller Carofiglio
arbeitet viele Jahre als Antimafia-Staatsanwalt. Mit seinen Krimis um den
Avvocato Guerrieri, dessen fünfter Fall nun im März 2016 erscheint, ist er sehr
erfolgreich in Italien, Deutschland und der ganzen Welt. Auf dem Höhepunkt
seiner Karriere weht dem Richter Pierluigi Larocca ein scharfer Wind entgegen.
Man bezichtigt ihn der Bestechung und Larocco wendet sich an seinen alten
Freund, den Anwalt Guerrieri. Die bedingungslose Hilfe seines Freundes wird jedoch
auf eine harte Probe gestellt, denn im Laufe des Verfahrens tauchen widersprüchliche
Hinweise auf…
Enrico
Ianniello: Das wundersame Leben des
Isodoro Raggiola, aus dem Italienischen von Christiane von Bechtholsheim, München:
Piper, 01. 03. 2016.
Im Zentrum des Romans steht der Junge Isodoro, der
mit seinen Eltern ein friedliches und harmonisches Leben in einem Dorf in
Süditalien führt. Doch das Glück ist endlich. Isidoros Eltern kommen bei einem
Erdbeben ums Leben. Tief traumatisiert verliert Isidoro seine Sprache und
taucht statt zu sprechen in die Welt der Bücher ein. Als er in Neapel auf einen
Unbekannten trifft, verändert diese Begegnung alles in seinem Leben. Der Roman Das wundersame Leben des Isodoro Raggiola
ist Ianniellos erster Roman, für den er zahlreiche literarische Auszeichnungen
erhielt.
Michele Serra:
Die Liegenden, aus dem Italienischen
von Julika Brandestini, Zürich: Diogenes, 23. 03. 2016.
Der Roman erzählt von Väter und Söhnen, von
Generationenkonflikten und von neuen Menschentypen, den Liegenden. Im Zentrum
steht das Verhältnis zwischen einem Vater, der seinen achtzehnjährigen Sohn beobachtet,
der sein halbes Leben liegend zu verbringen scheint. Im Liegen lässt es sich
nämlich besser surfen, wie? Rein virtuell natürlich und darüber vergisst der
Junge offensichtlich seinen Vater, der dadurch die Gelegenheit erhält, seinen
Sohn unbemerkt zu beobachten. Michele Serra ist in Italien auch wegen seiner
Kolumnen für La Repubblica und L’Espresso bekannt.
Michele Serra:
Kleine Feste, Geschichten und
Beobachtungen, aus dem Italienischen von Julika Brandestini, Zürich:
Diogenes, 23. 03. 2016.
In Kleine Feste erzählt Serra von zwölf
verschiedenen Ereignissen im Alltag unterschiedlicher Menschen, die wie kleine
Feste des normalen Lebens sind und dabei viel essentieller und feierlicher als
so manch große Zeremonie. Serra ist ein scharfer Beobachter seiner
unmittelbaren Umgebung. „Ein großartiger Autor.“ (Claudio Magris)
Antonio
Tabucchi: Reisen und andere Reisen,
aus dem Italienischen von Karin Fleischanderl, München: Carl Hanser, 14. 03.
2016.
Tabucchi zählt zu einem der wichtigsten
italienischen Autoren des 20. Jahrhundert und zu einem der wenigen
italienischen Autoren, die wie oder beinah wie sein kürzlich verstorbener
Kollege Umberto Eco in Deutschland und in der ganzen Welt ein großes Publikum
gefunden hat. Im Hanser Verlag erschienen zahlreiche Titel seines Werks auf
deutscher Sprache. In diesem neuesten Band nimmt uns Tabucchi mit an die Orte
seiner Erzählungen. Wir sind eingeladen auf eine Reise nach Paris, Madrid,
Lissabon, nach Griechenland, Rumänien, Indien, Brasilien. Auf Reisen nähert
sich Tabucchi mit seinen Lesern den Grenzen zwischen Realität und Imagination,
Fremdheit und Vertrautheit. Nehmen wir sie an, diese Einladung eines erfahrenden
Reisenden und weltgewandten Autors.
Giorgio
Bassani: Die Gärten der Finzi-Contini,
aus dem Italienischen von Herbert Schlüter, Berlin: Wagenbach Verlag, März
2016.
Aus der Backlist des Wagenbach Verlags ist einer der
wichtigsten italienischen Romane des 20. Jahrhunderts wieder in deutscher
Übersetzung erhältlich. Bassani erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem
jüdischen Mädchen Micól und dem Ich-Erzähler in den 1930er Jahren. Erzählt wird
ebenso die Geschichte des italienischen Antisemitismus, die die bürgerliche Familie
Finzi-Contini aus Ferrara versucht zu überstehen, indem sie sich in ihr Anwesen
zurückzieht und ihre Gärten für die Umgebung öffnet, um so zugleich den
jugendlichen Kindern die Teilhabe an der italienischen Gesellschaft und Kultur
zu Teil werden zu lassen. Die Gärten der
Finzi-Contini war Bassanis erster Roman, mit dem er weltberühmt wurde und
der 1970 von dem nicht weniger bedeutenden und bekannten Vittorio De Sica
verfilmt wurde.
Gaby Wurster
(Hg.): Triest. Eine literarische
Einladung, Berlin: Wagenbach Verlag, März 2016.
Die literarischen Einladungen in die Metropolen und
Städte dieser Welt gehören nicht nur seit vielen Jahren zum festen Programm des
Wagenbach Verlages, sondern auch dass seiner treuen Leser. Wer schon einmal
eine literarische Einladung erhalten hat, weiß worauf er sich freuen kann:
Einblicke und Ausblick auf Städte und Landschaften, Landsleute und Touristen,
Alltagsgeschehen und Reiseerfahrungen. Neben seiner wechselvollen Geschichte
gehört zu Triest auch eine wichtige literarische Tradition, die diese Einladung
nicht auslässt: die Lyrik von Umberto Saba und die Prosa von Italo Svevo,
außerdem Claudio Magris, Susanna Tamaro und viele mehr. Sie können Sie alle
kennenlernen, wenn sie der Einladung folgen mögen. Herzlich Willkommen, in
Triest und im Wagenbach Verlag.
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